Die Lontar Bücher

Gedong Kirtya ist ein Museum in Singaraja im Norden Balis. Hier sind in einem Museum mehr als 1700 dieser Palmblatt Bücher aufbewahrt.
Es wird vermutet, dass es auf Bali zwischen 10.000 und 50.000 solcher Bücher gibt. Die meisten davon sind in der Hand von Sammlern, Priestern und Heilern.
Die Balinesen haben in ihren „Lontar-Büchern“ alles eingetragen: Wissen über religiöse Riten, Heilkunst, Astronomie und Astrologie. Poesie und Literatur, Zeichnungen und Poesie, sowie Kochrezepte sind ebenso hier zu finden.
Das älteste Buch stammt aus dem 14. Jahrhundert. Dies ist eine Seltenheit. Auf Grund ihrer natürlichen Beschaffenheit und oft unsachgemäßer Lagerung werden sie oft Opfer von Insektenfraß oder Vermoderung.
Damit das alte Kulturgut erhalten bleibt, werden die Bücher immer wieder kopiert.
Bis das Blatt der Lontar Palme zu einer beschreibbaren Seite wird, durchläuft es eine lange Prozedur:
Die Blätter werden erst getrocknet. Anschließend weicht man sie für mehrere Wochen in Wasser ein und trocknet sie wieder. Anschließend werden sie ein einem Kräutersud gekocht und nochmals drei Monate lang getrocknet und gepresst.
Die einzelnen Buchblätter werden dann in Form geschnitten und schauen aus wie die Lamellen einer Jalousie. An den Enden und in der Mitte werden Löcher gestanzt, durch welche Schnüre gezogen werden, um die einzelnen Seiten zusammen zu halten.
Die Blätter werden beidseitig „beschrieben“. In Wirklichkeit wird der Text und Zeichnungen mit einem scharfen Messer eingraviert. Anschließend wird die Gravur mit schwarzer Tinte oder der Macadamianuss eingefärbt.
In Denpasar, der jetzigen Hauptstadt von Bali gibt es eine zweite Bibliothek, in der 3000 Bücher digitalisiert wurden, um sie der Nachwelt zu erhalten. Das Projekt wurde leider aus Kostengründen wieder eingestellt

 

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Ich bin Reikilehrer und arbeitete in eigener Praxis für energetische Heilweisen. Heute bin ich in Pension und stelle meine Erfahrungen informativ auf meiner Homepage zur Verfügung. Da es Gottseidank noch immer Menschen gibt, die nicht immer mit PC oder Handy verbunden sind, habe ich mich entschlossen, meine Gedanken auch in Buchform zu bringen.