Im westlichen Reiki System wird betont, dass du gleich nach der Einstimmung fähig bist, die Heilarbeit aufzu-nehmen, daher ist keine weitere Übung oder Schulung notwendig.
Im Gegensatz dazu lehrte Usui-Sensei¹ seinen Schülern, dass es ist wichtig ist, regelmäßig Hatsurei Ho zu üben um geistiges Wachstum zu erlangen und den Energiefluss zu stärken.
1 Zu Beginn:
die Übung kann im Sitzen, in Stehen, im Lotussitz oder der japanischen Sei Za-Haltung² durchgeführt werden.
Lasse alle Spannungen aus deinem Körper, entspanne dich. Schließe deine Augen. halte den Rücken gerade.
Lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Bauch. Beide Hände liegen auf dem Schoß, die Handflächen abwärts.
2. Mokunen:
Das bedeutet, still zu sitzen und dem Unterbewusstsein mitzuteilen: “Ich beginne nun mit dem Hatsurei-Ho”.
3. Kenyoku-ho:
Diese Übung dient dazu, deinen Körper energetisch zu reinigen.
- Lege beim Einatmen deine rechte Hand auf die linke Schulter und lasse sie diagonal zur rechten Hüfte gleiten, während du laut ausatmest. Dabei streifst du alles Verbrauchte und Negative ab.
- Lege die linke Hand auf die rechte Schulter und lasse sie diagonal zur linken Hüfte gleiten während du laut ausatmest.
- Wiederhole Nr.1.
- Lege nun beim Einatmen wieder die rechte Hand auf die linke Schulter. Lasse die Hand am linken Arm hinuntergleiten bis zu den Fingerspitzen und streife die negative Energie ab während du laut ausatmest
- Lege die linke Hand auf die rechte Schulter und streife die rechte Hand ab.
- Wiederhole die Nummer 4.
- Lege nun beide Hände in den Schoß.
4. Verbinden mit Reiki:
Hebe die Hände hoch über deinen Kopf und fühle die helle Vibration von Reiki durch deinen ganzen Körper fließen.
5 Joshin Atem Technik:
Sie dient zur Reinigung der Gedanken, des Geistes.
- Atme ruhig ein und aus mit reinen Gedanken. Lege beide Hände auf dem Schoß, die Handflächen nach oben und locker als wenn du ein Ei halten würdest. Führe deinen Geist zum Bauch und halte ihn dort. Atme natürlich in einer entspannten Art und Weise und entspanne dich.
- Nun atme ein und visualisiere oder stelle dir vor, dass weiße Reiki Energie in deinen Scheitel einfließt, bis hinunter zum Bauch, wo sie sich dann überall im Körper ausbreitet. Gleichzeitig stell dir vor, dass alle Spannungen sich auflösen und du fühlst dich ganz entspannt. Hebe deine Hände beim Einatmen über den Kopf, wie beim Verbinden mit Reiki.
- Nun atme mit einem lauten „Haa“ aus. Langsam und fest. Gleichzeitig stell dir vor, die helle Energie, die deinen Körper erfüllt, strömt über die Haut aus und verbreitet sich in die Unendlichkeit. Während des Ausatmens lässt du die Hände seitlich am Körper hinunter gleiten.
Wiederhole Punkt 2 und 3 ca. acht Mal.
6. Gassho Haltung:
Hände vor der Brust wie zum Gebet
7. Seishin Touitsu:
Das bedeutet, den Geist zu konzentrieren. Führe die Aufmerksamkeit zum Bauch und stell dir vor: „ich atme durch die Hände“ und konzentriere deinen Geist.
Wenn du einatmest, stell dir das weiße Reiki-Licht vor, wie es durch deine Handflächen strömt und den Bauch füllt.
Beim lauten Ausatmen stell dir vor, dass das Licht von deinem Bauch über die Hände wieder ausfließt
Mache das sechs bis acht Mal.
8. Abschluss:
Lege nun die Hände zurück in den Schoß und sage still zu deinem Unterbewusstsein: „ich habe nun das Hatsurei-ho beendet.“
Öffne nun deine Augen und schüttle deine Hände nach allen Richtungen aus, damit du völlig erwachst. Diese Übung kannst du auch ohne Kurs machen.
Nach dem Aufstehen bewirkt es viel Frische und Elan für den ganzen Tag.
Am Abend solltest du Punkt 5 bis 7 auslassen, sonst verfliegt deine Müdigkeit und du kannst nicht gut einschlafen.
¹Sensei bedeutet so viel wie der Lehrer, der Senior, der den Weg vorlebt und seinen Schülern vermittelt.
²Man kniet am Boden oder auf einem Polster und sitzt auf seinen Fersen